SCHATTENKIND

ein Kammertanzstück über mütterliche Gewalt

© Daniela Wolf

© Daniela Wolf

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
(Kalil Gibran)



In einem kahlen Kinderzimmer treffen ein Mensch und ein lebensgroßer, gesichtsloser Dummy aufeinander. Was sich zunächst als harmloses Puppenspiel mit einem Alter Ego darstellt oder dem kindlichen "Mama-und-Kind-Spiel", entwickelt sich zunehmend zu einem spannungsgeladenen Raum. Mensch und Puppe ringen um Macht, die Rollen verschieben sich und scheinen sich aufzulösen.

Das Tanz- und Figurentheaterstück SCHATTENKIND beschäftigt sich mit dem tabuisierten Thema der häuslichen Gewalt, die von Müttern ausgeht: Wenn Mütter ihre eigenen Kinder körperlich und seelisch verletzen, hinterlässt das Narben, die oft im Verborgenen bleiben. Die Scham der Betroffenen ist oft unerträglich, zu unverrückbar ist das Bild der naturgegebenen und bedingungslosen Mutterliebe.

SCHATTENKIND untersucht die Mechanismen mütterlicher Gewalt und beleuchtet den Bruch in der Beziehung, die zu den wichtigsten im Leben eines Menschen zählt. Dabei entsteht zwischen Zeitgenössischem Tanz und Figurenspiel eine Körper- und Bildsprache, die ausdrückt wofür es keine Worte gibt.

Choreografie, Tanz, Bühne, Video/ Eva Baumann
Musik / Evelien van den Broek
Kostüm, Bau Bühnenelemente/ Katrin Wittig
Puppenbau/Jördis Meister
Assistenz Puppenbau/ Sarah Loscher
Licht/ Doris Schopf
künstlerische Mitarbeit, Outside Eye/ Jan Jedenak
Einführung/ BLOMST! Nina Kurzeja
Vermittlung / Janina Ulmer (2021), BLOMST! Nina Kurzeja (2022)
PR, ÖA/ Katja Seneadza (2021), Nicola Steller (2022)
Grafik/ Melanie Werner


„Eva Baumann ist ein Abend mit starken Bildern gelungen, die betroffen machen und darüber nachdenken lassen, was wir bewusst und unbewusst unseren Kindern antun.“
(Die Deutsche Bühne)

"In diesem Spiel zwischen Zu- und Abwendung ist der Moment, in dem Mutterliebe in mütterliche Gewalt umschlägt, eine latent vorhandene Möglichkeit. Eva Baumann zeigt, wie schwierig der Kipppunkt zu erahnen ist. Bedrückend ist nicht die reale Präsenz von Gewalt, ..., schlimm ist ihre Möglichkeit, die wie eine Last über dem Bühnenraum schwebt."
(Stuttgarter Zeitung)


ONLINE PREMIERE
20. Mai 2021
21. Mai 2021
FITZ - Das Theater animierter Formen Stuttgart

LIVE PREMIERE
20. Januar 2022
21. Januar 2022
22. Januar 2022
Theaterhaus Stuttgart

Weitere Aufführungen 2022
Gastspiel 7. und 8. Juli im Rahmen der Ausstellung VULNERABLE in der St. Maria Kirche Stuttgart.
12. und 13. November in den Uferstudios Berlin, 19 Uhr.
23. und 24. November im Theaterhaus Stuttgart, 19.30 Uhr.

Vermittlung
Neben der künstlerischen Arbeit gibt es ein Vermittlungsprogramm für und mit Kindern und Jugendlichen, um mit ihnen zum Thema Grenzerfahrungen in den Dialog zu treten. In der Pilotphase 2021 in Zusammenarbeit mit Janina Ulmer und folgenden Schulen: Paul-Lechler-Schule, Ludwig-Uhland-Schule und Max-Plank-Schule in Böblingen. Im Januar 2022 in Kollaboration mit der Helene-Fernau-Schule in Stuttgart-Freiberg in Zusammenarbeit mit BLOMST! .

Programmheft
Das Programmheft zu der Inszenierung kann hier gelesen werden.

Pressestimmen vor und zur Online/Live Premiere
Interview Stuttgarter Zeitung (Mai 2021) hier
Besprechung Die deutsche Bühne (Mai 2021) hier
Besprechung Stuttgarter Zeitung (Januar 2022) hier

Medien
In Zusammenarbeit mit dem FF*GZ (Feministisches Frauen*Gesundheitszentrum) Stuttgart wurde am 21. März 2021 ein Interview im Rahmen von Radio FemFm beim Freien Radio für Stuttgart gesendet und kann als Podcast auf der Mixcloud des FF*GZ nachgehört werden. Informationen und Link hier
TV- Beitrag im Kulturmagazin KUNSCHT des SWR vom 13. Januar 2022, siehe hier
Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur in der Sendung Kompressor am 19. Januar 2022, siehe hier

SCHATTENKIND ist eine Produktion von Eva Baumann, gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart mit Mitteln des TANZPAKT Stuttgart Stadt-Land-Bund der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem LAFT Baden-Württemberg mit Mitteln aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. In Kooperation mit dem FITZ - Das Theater animierter Formen, der BLOMST! gUG und dem FF*GZ Stuttgart.
Die Vorstellungen (2022) werden gefördert von der Stadt Stuttgart, der LBBW Stiftung, dem LAFT Baden-Württemberg und dem Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.
Die Konzeption des Vermittlungsformats für Kinder und Jugendliche und die Pilotphase im Jahr 2021 wurde gefördert von der Stiftung Erlebnis Kunst sowie durch ein Stipendium von DIS-TANZ-SOLO vom Dachverband Tanz aus Mitteln von NEUSTART Kultur des Bundes ermöglicht. Die Schulvorstellungen im Theaterhaus Stuttgart (Januar 2022) werden von der Stadt Stuttgart sowie der Künstler*innen-Soforthilfe Stuttgart gefördert.
Mit freundlicher Unterstützung vom Produktionszentrum Tanz + Performance e.V. Stuttgart, der Freien Tanz- und Theaterszene Stuttgart gUG sowie dem Theaterhaus Stuttgart.