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Eva Baumann ist Tänzerin, Bewegungsforscherin, Choreografin und Lehrerin mit einer vielseitigen Ausbildung: sie studierte zeitgenössischen und klassischen Tanz an der Hochschule für Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. An der Hogeschool voor de Kunsten / Codarts in Rotterdam studierte sie Choreografie. Ihre künstlerische Karriere als Tänzerin und Choreografin begann sie 2006 in den Niederlanden, wo sie ihre ersten Stücke in Koproduktion mit dem Korzo Theater Den Haag und Dansateliers Rotterdam realisierte.

In den Niederlanden arbeitete sie mit Choreografen wie Anouk van Dijk, Sjoerd Vreugdenhil, Paul Selwyn Norton, Cora Bos-Kroese (C-Scope) und der Magpie Music Dance Company in Amsterdam. In Deutschland arbeitete sie u.a. mit der Stuttgarter Choreografin Katja Erdmann-Rajski, in Belgien mit dem Franzosen Vincent Dunoyer (ehemaliger Tänzer mit Ultima Vez und Rosas), mit Auftritten u.a. bei den Rencontres Choréographiques de Seine St. Denis in Paris. Darüber hinaus arbeitete Eva Baumann europaweit mit der schottischen Choreografin Colette Sadler zusammen (u.a. Impuls Tanz Wien, Edinburgh Fringe Festival, Tanz im August Berlin, Tanznacht Berlin).

Seit 2012 fokussiert sie sich auf ihre eigene choreografische Arbeit in Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen aus den Bereichen der Musik, Video, Fotografie, Lichtkunst, Bühnenbild / Kostümdesign und visuelle Kunst / Installation. Seit 2020 vermehrt auch mit dem Medium Film und an der Schnittstelle zu Figurenspiel. Ihre Arbeiten wurden in den Niederlanden, Belgien, Litauen, Irland und Deutschland gezeigt und sie wurde zu mehreren Festivals / Theatern und Kunsträumen eingeladen.

Im Jahr 2003 erhielt sie noch als Studentin einen Produktionspreis des Niederländischen Prins Bernhard Cultuurfonds für junge aufstrebende Theatermacher, mit dem sie ihre erste abendfüllende Produktion mutterseelenallein (2006) realisieren konnte. 2008 erhielt sie ein Stipendium der Kunststiftung  Baden-Württemberg. Ihr Solo solitaire wurde für den Stuttgarter Tanz / Theaterpreis 2013 als eine der besten fünf Tanzaufführungen Baden-Württembergs der Spielzeit 2012 nominiert. Seit 2012 erhielt sie mehrere öffentliche Förderungen zur Realisierung eigener Projekte. 2015 war sie Residenzkünstlerin am Bauhaus in Dessau.

Von 2016 - 2019 befasste sie sich mit dem Leben und dem Werk unbekannter und vergessener Künstlerinnen, die die Basis der choreografischen Trilogie herstory bildet. 2020/2021 entstand die Soloarbeit SCHATTENKIND, die familiäre Gewalt thematisiert, die von Müttern ausgeht. Das Thema rund um Trauma und Gewalt wird sie in den nächsten Jahren in verschiedenen Projekten weiterverfolgen, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen.

Im Juli 2022 Gründung der gleichnamigen Cie. ZEIT/GEIST.

Seit 2009 unterrichtet sie Ballett, zeitgenössischen Tanz und Improvisation.
2018 begann sie eine Ausbildung zur somatischen Yoga-Lehrerin.
2021 war sie Gastdozentin an der Hochschule für Schauspiel Ernst Busch - Abt. Zeitgenössisches Puppenspiel - in Berlin.

Sie lebt und arbeitet in Stuttgart und Berlin.